Tag der Menschenrechte - 10. Dezember

Ein Banner mit mehreren Fäusten und dem Schriftzug Tag der Menschenrechte am 10.12.
Eigenes Werk | Mel

➡️ Tag der Menschenrechte am 10. Dezember - Unsere täglichen Grundwerte

Der Tag der Menschenrechte, jährlich am 10. Dezember begangen, markiert das Jubiläum der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1948. Dieses grundlegende Dokument proklamiert die universellen Rechte und Freiheiten aller Menschen und bietet eine Gelegenheit, diese Erklärung zu feiern, die den grundlegenden Wert der Würde und Gleichberechtigung aller Menschen betont.

Dieser jährliche Gedenktag bietet die Gelegenheit, diese Erklärung zu würdigen, das Bewusstsein für die weltweite Lage der Menschenrechte zu schärfen und die Würde und Gleichheit aller Menschen zu fördern.

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Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte setzt sich aus 30 Artikeln zusammen, die verschiedene Aspekte der Menschenrechte abdecken. Dazu gehören das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, Meinungsfreiheit und Gedankenfreiheit, das Recht auf Arbeit und Bildung sowie das Verbot von Folter und Sklaverei. Diese Prinzipien sollen die grundlegenden Rechte schützen, die allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Nationalität, Geschlecht, Sprache oder anderen Unterscheidungsmerkmalen zustehen.

Diese Prinzipien sollen grundlegende Rechte schützen, die jedem Menschen zustehen – unabhängig von Herkunft, Religion, Nationalität, Geschlecht, Sprache, Alter, sexueller Orientierung oder jedem anderen Merkmal.

„Menschen ihre Menschenrechte vorzuenthalten bedeutet, ihre Menschlichkeit selbst in Frage zu stellen.“
Nelson Mandela

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Info-Grafik zur Situation zur Menschenschrechtslage weltweit
lpsos | 2018

Trotz dieser Schutzmechanismen ist die aktuelle weltweite Menschenrechtslage verheerend. Laut dem Amnesty International – State of the World’s Human Rights Report 2025 erlebt die Welt einen nahezu vollständigen Zusammenbruch des Völkerrechts, insbesondere im Hinblick auf die Kriege in Gaza und der Ukraine. Amnesty kam offiziell zu dem Schluss, dass der Krieg in Gaza einem Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung gleichkommt.

Es war ein alarmierendes Jahr, geprägt von Unterdrückung und schweren Menschenrechtsverletzungen. Der Bericht zeigt zunehmenden Autoritarismus, Angriffe auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung, die Missachtung des Völkerrechts durch mächtige Regierungen wie die USA, Russland und China, die Normalisierung von Diskriminierung gegenüber marginalisierten Gruppen sowie eine verstärkte Nutzung von Überwachung und Repression.

All diese Entwicklungen verschärfen sich durch die zunehmende Zahl bewaffneter Konflikte und die Folgen des Klimawandels. In Konfliktregionen wie Äthiopien, Mali, Myanmar, Jemen, der Demokratischen Republik Kongo und Venezuela ist kaum eine Verbesserung erkennbar. In Russland, der Ukraine, im Iran, in Afghanistan, im Sudan und in Palästina hat sich die Lage sogar weiter verschlechtert.

Das Global Rights Project 2024 vergab 62 % der 195 Länder weltweit die Note „F“ (Punkte zwischen 0 und 59) für ihre Menschenrechtsbilanz. Nur 18 % erhielten eine Bewertung zwischen „A“ und „B“.

Die Welt schaut oft weg, wenn Menschenrechtsverletzungen stattfinden. Die Türkei, Libyen, Syrien, das Westjordanland und Ungarn sind deutliche Beispiele für ungebremste Menschenrechtsverstöße. Westliche Staaten entziehen sich häufig ihrer Verantwortung, die Einhaltung der Rechte sicherzustellen. In vielen Fällen verschärfen sie das Problem sogar – etwa durch die Bereitstellung von Waffen im Wert von Milliarden Dollar für Israel und die Ukraine.

Kriege und Konflikte nehmen zu, dauern länger und werden tödlicher. Die Vereinten Nationen verfügen nicht über ausreichende Mittel oder effektive Mechanismen, um Konflikte beizulegen und großangelegte Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Selbstbezogene Regierungen investieren immer mehr Geld in Militarisierung und Aufrüstung, anstatt in Gesellschaft, Bildung, Gesundheitsversorgung oder den Kampf gegen den Klimawandel. Die weltweiten Militärausgaben erreichten 2024 über 2.7 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg von 9,4 % gegenüber dem Vorjahr und der höchste Wert aller Zeiten.

Tag der Menschenrechte für eine Bessere Welt

Am 10. Dezember organisieren Menschenrechtsorganisationen weltweit Veranstaltungen wie Konferenzen, Seminare, Zeremonien, Workshops, Mahnwachen, kulturelle Darbietungen, Proteste, Märsche und Benefizaktionen. Diese Aktivitäten sollen das Bewusstsein für wichtige Themen stärken, den Dialog fördern und konkrete Maßnahmen zum Schutz und zur Verteidigung der Menschenrechte unterstützen.

Das Thema für 2025 lautet Menschenrechte – unsere alltäglichen Grundlagen. Es soll den Wert der Menschenrechte bekräftigen und verdeutlichen, wie sehr sie unseren Alltag prägen – oft in Bereichen, die wir kaum wahrnehmen. Menschenrechte sind die grundlegenden Voraussetzungen, auf die wir uns jeden Tag verlassen: Sicherheit, Freiheit, Lebensunterhalt, Bildung sowie der Zugang zu Nahrung, Wasser und einer sauberen Umwelt. Das Motto betont, dass „Menschenrechte positiv, unverzichtbar und erreichbar sind.“

Der Tag der Menschenrechte erinnert uns jedes Jahr daran, dass der Schutz und die Achtung der Menschenrechte die Verantwortung aller Mitglieder der internationalen Gemeinschaft ist.

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Auf unserer Schwesterseite Better World Info finden sich zudem englische Infos zum Human Rights Day.

Autor: Maximilian Stark 05.12.23, Update: Rachael Mellor, 05.12.25, lizensiert unter CC BY-SA 4.0

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