Tiere

Kücken
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➡️ Tierschutz - für eine bessere Welt für uns alle

Tiere sind fühlende Lebewesen: Sie fühlen Freude, Angst, Zuneigung und viele weitere Emotionen. Einige Tiere zeigen sogar Anzeichen für Trauer, wenn ein Artgenosse stirbt oder wenn sie eine Bezugsperson verlieren. Nicht-menschliche Tiere verdienen genau wie wir Menschen Respekt und Mitgefühl – ihre vielfältige Gefühlswelt muss daher verstärkt ins gesellschaftliche Bewusstsein rücken.

Als Voraussetzung gilt, dass Tiere den Menschen sehr ähnlich sind. Tiere sind also Lebewesen die ein Bewusstsein haben, die ein Sozialleben pflegen, die Freude und Leid empfinden, die Schmerzen verspüren, die über Intelligenz verfügen, die ein moralisches Verhalten zeigen und, Tiere haben ein “Selbstbewusstsein”. Dies hat die Verhaltensforschung sehr eindeutig erwiesen. Doch trotz dieser Erkenntnis, werden Tiere oft nicht so behandelt, wie sie es verdienen. Hier kommt der Tierschutz ins Spiel.

 

Schafe im Stall
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Was ist Tierschutz überhaupt?

Als Tierschutz werden alle Aktivitäten des Menschen bezeichnet, die darauf abzielen, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Zufügung von Leiden, Schmerzen, Schäden und unnötigen Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Hier geht es um das Leben und das Wohl jedes einzelnen Tieres und immer mehr Menschen möchten sich für Tiere einsetzen. Dazu gehören alle praktischen und rechtlichen Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Leben und Wohlbefinden von Tieren zu sichern. Die Tiere sollen vor allem vor Einwirkungen durch den Menschen geschützt werden, die ihnen unnötiges Leiden und Schaden zufügen. Doch welche Möglichkeiten hat denn der Einzelne, sich im Tierschutz zu engagieren?

Es gibt sehr viele, gute Organisationen, die man entweder finanziell oder auch mit zeitlichem Einsatz unterstützen kann. Hier findest du engagierte Tierschutzorganisationen zum Beispiel PETA, Vier Pfoten, Deutscher Tierschutzbund und viele weitere.

Mehr Inspiration kann man sich auch durch sehr informative Filme wie What the health, Cowspiracy, Food matters u.s.w. holen oder durch Videos zum Thema Tierschutz.

 

Leguan
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Artensterben und was man dagegen tun kann

Wenn wir an Tiere denken, kommen uns sofort Hund, Katze, Hase in den Kopf, dabei gibt es so viel mehr Tierarten. Bekannt sind 5.500 verschiedene Säugetiere (also Hunde, Katzen, Nagetiere und so weiter), 6.770 Amphibien (etwa Frösche), 9.540 Reptilien (zum Beispiel Schlangen), 10.060 verschiedene Vögel, 32.400 Fische, 47.000 Krebstiere, 85.000 Weichtiere (wie Schnecken), 102.240 Spinnentiere, 71.000 sonstige niedere Tiere (etwa Quallen) und über 1.000.000 Insektenarten. Schätzungsweise gibt es etwa fünf bis 50 Millionen Tierarten. Insgesamt macht das ungefähr eine Trillion Tiere.

Natürlich betrifft Tierschutz nicht nur die Tiere generell, sondern auch Tierrechte, Artenvielfalt und das Insektensterben, das für uns Menschen und unsere Zukunft verheerende Auswirkungen haben kann. Auch die Abholzung des Regenwaldes nimmt Tieren den notwendigen Lebensraum und trägt nicht unerheblich zum Klimawandel bei. Die dadurch vermehrt hervorgerufenen Naturkatastrophen verschlechtern die Lebensbedingungen der gefährdeten Tiere zusätzlich. Jährlich verlieren wir mindestens 14 Millionen Hektar Wald – weltweit, vor allem in den Tropen. Das entspricht einer Fläche größer als Österreich und die Schweiz zusammen. Doch mit dem Wald stirbt nicht nur alles Leben in ihm. Die massive Zerstörung der Wälder bringt die Erde aus dem Gleichgewicht. Mit schweren Folgen für uns alle.

 

Elefant im Urwald
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Klimawandel und die Tierwelt

Doch nicht nur wir Menschen sind eine Bedrohung für den Fortbestand vieler Tierarten. Auch der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Tierwelt. Inzwischen gibt es unzählige bedrohte Tierarten, was auch für uns Menschen ein großes Problem ist. Auch Wildtieren und ihren Lebensräumen stehen tiefgreifende oder gar katastrophale Veränderungen bevor. Steigende Temperaturen können empfindliche Ökosysteme zerstören und viele Arten in ihrer Existenz bedrohen. Die Entscheidungen, die wir heute treffen, haben maßgeblichen Einfluss darauf, wie lebenswert die Zukunft für Menschen und Tiere sein wird.

Steigende Temperaturen beeinträchtigen die Vegetation, Nahrungsquellen, den Zugang zu Wasser und vieles mehr. Das wirkt sich auf die Lebensbedingungen in den Ökosystemen aus. Manche Tierarten werden dazu gezwungen, für die Suche nach Nahrung und besseren Bedingungen ihr Territorial- und Bewegungsverhalten zu ändern. Manche Arten werden nicht überleben. Die Kombination der genannten Gefahren könnte dazu führen, dass viele Tierarten aussterben. Besonders gefährdet sind voraussichtlich diejenigen Arten, die heute bereits als vom Aussterben bedroht eingestuft sind.

 

Hund auf Wiese
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Haustiere - der beste Freund des Menschen

Gerade die 35 Millionen Haustierbesitzer in Deutschland haben ein großes Herz für Tiere und möchten etwas gegen Massentierhaltung, Tierversuche und grausame Jagd auf Tiere unternehmen, da für sie Tiere - vor allem ihr Haustier - keine Dinge sind, sondern Lebewesen, die Gefühle haben und Schmerzen empfinden. Daher ist auch der Abschied von einem geliebten Tier für Tierliebhaber ein sehr wichtiges Thema. Eine gute Gelegenheit, den Fokus auf Tierschutz zu richten ist der jährliche Welttierschutztag, der allerdings nicht das Engagement rund ums Jahr ersetzen kann.

Wir als Menschen haben eine Verantwortung für das Tier als Mitgeschöpf. Zum Schutz der Tiere gibt es in Deutschland das Tierschutzgesetz, dessen Grundsatz lautet: „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen“ Es umfasst die wesentlichen Vorschriften zur Tierhaltung, zur Tötung von Tieren (Schlachtung), Eingriffe und Versuche an Tieren sowie zahlreiche Regelungen zur Zucht und zum Handel mit Tieren. Das Gesetz ist vor allem verwaltungsrechtlich gestaltet, so dass es die Tierhaltung von Nutztieren teilweise unter Erlaubnisvorbehalt stellt.

 

Elefantenfuss in Ketten
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Zeit, sich für andere Lebewesen einzusetzen

Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis, sich für Tiere einzusetzen, sind aber mit der Vielfalt der Informationen im Internet überfordert. Eine sinnvolle Übersicht über Organisationen und Portale macht es dem einzelnen Tierschützer einfacher, etwas zu unternehmen.

Warum sollten Tiere Rechte haben?

Tiere werden vom Gesetz nicht mit dem Menschen gleichgestellt. Sie haben keine Rechte und keine Pflichten einem anderen Lebewesen gegenüber. So können sie selbst keine Verträge abschließen und auch nichts erben. Tiere sind deshalb aber nicht vollständig rechtlos. In Deutschland ist der Tierschutz verfassungsrechtlich im Grundgesetz festgeschrieben. Damit haben Tiere jedoch keinen unmittelbaren Rechtsanspruch, sondern sollen vorrangig geschützt werden. Auch gelten Tiere laut Grundgesetz in Deutschland zwar nicht als Sachen, können aber wie Sachen behandelt werden. Menschen können sie besitzen und für ihre eigenen Zwecke benutzen und töten. Tiere haben keine gesetzlich festgeschriebenen Grundrechte wie das Recht auf Leben oder das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Obwohl wir längst wissen, dass Tiere genau wie wir Menschen Bedürfnisse haben und leiden können, dürfen sie weiterhin für menschliche Zwecke misshandelt und getötet werden – laut Tierschutzgesetz braucht es dafür lediglich einen „vernünftigen Grund“, also einen Nutzen für den Menschen.

 

Schwein eingesperrt
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In der Nahrungsmittelindustrie zum Beispiel werden Tiere für die Herstellung der Nahrung von Menschen gezüchtet und müssen in Massentierhaltung oft ein erbärmliches Leben führen, nur um kosteneffektiver, Fleisch, Milch und Eier auf diese Weise zu „produzieren“. Auch geht das Recht auf Unversehrtheit auf diesem Wege verloren. Rinder, Schweine, Schafe, Hühner ... werden in Leistungszucht gequält und verstümmelt.

Labor
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Auch die Tierversuchsindustrie missachtet oftmals jegliche Tierrechte und setzt die Versuchstiere schrecklichem Schmerz, Angst und Stress aus. Hier gibt es unterstützenswerte Organisationen wie Ärzte gegen Tierversuche, die sich seit 1979 unter dem Motto: „Medizinischer Fortschritt ist wichtig - Tierversuche sind der falsche Weg!“ für eine tierversuchsfreie Medizin einsetzen.

Wir alle lieben unsere Heimtiere, doch auch in der Heimtierindustrie werden jeden Tag die Tierrechte nicht eingehalten. In Qualzuchten, sogenannten Tierfabriken, werden am Fließband Tiere so billig wie möglich produziert, was zu Veränderung der Gesundheit und zu einer Überpopulation führt. Unzählige dieser armen Geschöpfe landen im Tierheim oder müssen vorzeitig eingeschläfert werden.

 

Hand und Pfote
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Möglichkeiten, etwas zu ändern:

Was kann der Einzelne also tun, um diese Welt für unsere Kinder ein wenig besser zu machen?

- Tiere aus dem Tierschutz adoptieren, statt gezüchtete Tiere zu kaufen

- Ehrenamtlich im Tierheim helfen

- Kindern ein Vorbild im Tierschutz sein und Tiere gut behandeln

- Beim Einkauf auf tierversuchsfreie Ware achten

- Organisationen im Kampf gegen Tierversuche unterstützen

- Informationen über Tierrechte einholen

- Tiernachrichten lesen und Informationen nutzen

- Tierquälerei sofort anzeigen

- Auf eine vegetarische oder vegane Ernährung umsteigen oder Fleischkonsum reduzieren

- Futterpatenschaften abschließen

- Spenden über Social Media sammeln

- Sich an Futterspendenaktionen beteiligen

- Volontariat oder Tierschutzurlaub

- Petitionen unterzeichnen oder eventuell sogar selbst ins Leben rufen

- Wissen und Erfahrungen im Bereich Tiere und Tierschutz in gemeinnützige Projekte wie Bessere Welt Info einbringen und so mit anderen engagierten Menschen wertvolle Informationen teilen.

 

Eine Fülle von wertvollen englischen Links zum Thema Animals, Animal Testing, Organisations, Endangered Species u.s.w. findest du auf BetterWorld.Info ebenso wie eine umfangreiche Twitterliste zum Thema Animals mit aktuellen Informationen.

 

Letztendlich kann nicht jeder alles tun, um sich für eine bessere Zukunft für unser Kinder zu engagieren. Aber jeder sollte für sich einen Weg finden, am positiven Wandel mitzuwirken. Es gibt viele tolle Organisationen, die Aktionen anbieten, denen man sich ganz einfach anschließen kann.

Gemeinsam können wir eine bessere Welt mit einer lebenswerten Zukunft erreichen!

Tierschutz fängt beim Menschen an, denn nur in einer Welt, in der Tiere von den Menschen wahrgenommen sowie respektvoll und tiergerecht behandelt werden haben wir alle gemeinsam die Chance auf eine gute und friedliche Zukunft!

 

Autorin: Jasmin, 08.12.22

Aktuelle Themen

Massen - Tierhaltung

Alleine in Deutschland leben und sterben jährlich etwa 763 Millionen Tiere in der Massentierhaltung. Die Lebensbedingungen dieser Tiere sind erbärmlich: kaum Bewegungsfreiheit führt zu Stress, Aggressivität und Kannibalismus. Körperliche Unterentwicklung wird mit Anabolika und vermehrte Krankheitsanfälligkeit mit Breitband-Antibiotika bekämpft. Dies kann beim Menschen später zu lebensbedrohlichen Keim-Resistenzen führen.

Massen - Tierhaltung
Eine Pressekonferenz auf der CBD COP 15
Wiki | UN Biodiversity - CC BY 2.0

UN-Artenschutz- konferenz

Derzeit findet in Montreal die 15. UN-Artenschutzkonferenz CBD COP 15 statt. Bis zum 19. Dezember wird über bessere Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und Biodiversität beraten. Ein erklärtes Ziel ist eine Schutzzone für 30% der globalen Meeres- und Landflächen bis 2030. Dabei steht auch die Finanzierung dieses Vorhabens im Raum, ebenso wie die Einhaltung anderer Klimaschutzziele. Prognosen sehen leider, ähnlich wie bei der COP27, wenig Erfolg auf nachhaltige Ergebnisse und Aktionen.

UN-Artenschutz- konferenz

Fleischwirtschaft

Schlechte Bezahlung, minderwertige Produktion und unzureichende Hygienebedingungen. Die Corona-Ausbrüche in mehreren Fleischfabriken legten die miesen Arbeitsbedingungen offen unter denen Fleischwaren in Deutschland hergestellt werden. Eine längst überfällige Debatte, in der sich jeder fragen sollte, ob "billig" das entscheidende Attribut beim persönlichen Fleischverzehr sein sollte.

Fleischwirtschaft
Ein Hund wird auf der Schulter von einer Frau getragen.
wabisabi2015 | flickr - CC BY-NC-ND 2.0

Welttierschutztag

Am 04. Oktober begehen wir den Welttierschutztag. Rund eine Million Arten könnten im nächsten Jahrzehnt verschwinden - ein Viertel der Säugetierarten sind derzeit bedroht. Gründe dafür sind die zunehmende Umweltzerstörung, ausgedehnte Landwirtschaft und Bebauung, Überfischung, Wilderei oder die Erderwärmung. Neben allgemeinem Tierschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt, stehen dieses Jahr Tierheime im Fokus, denn viele befinden sich in Folge von Covid und Inflation in finanziellen und kapazitären Schwierigkeiten.

Welttierschutztag

Artensterben

Eine Million Arten drohen in den nächsten Jahren auszusterben, wenn der Mensch keine tiefgreifenden Änderungen in der Landnutzung, beim Umweltschutz und der Eindämmung des Klimawandels vollzieht. 85 Prozent der globalen Feuchtgebiete sind bereits zerstört, 9% der Nutztierarten ausgerottet und 100 Millionen Hektar tropischer Regenwald abgeholzt. Ein weltweiter Niedergang der lebenden Natur auf Raten.

Artensterben

Wölfe

Seit 20 Jahren gibt es wieder freilaufende Wölfe in Deutschland, nachdem sie 150 Jahre lang ausgerottet waren. Derzeit schätzt man rund 1300 Tiere. Aus Naturschutzsicht ist das ein Erfolg. Doch viele Landwirte fürchten um ihre Tiere und auch über die Gefahr für den Menschen wird diskutiert. Derzeit ist ein Abschuss nur unter gewissen Bedingungen erlaubt.

Wölfe
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