Wirtschaft

Aktuelle Themen

Eine Filiale der Bank Credit Suisse
Flickr | Alpha Photo - CC BY-NC 2.0

Credit Suisse Krise 2023

Die Schweizer Bank Credit Suisse wird von der konkurrierenden Großbank UBS übernommen - für drei Milliarden Franken. Die einst hoch angesehene Bank war seit Jahren immer wieder von Skandalen betroffen. Illegale Beschattungsaktionen, verschwundene Gelder in Millionenhöhe und ein Kundenstamm aus Verbrechern und Diktatoren, sorgten dafür, dass sonstige Kunden und Anleger die Bank verließen. Rekordverluste waren die Folge und ein endgültiger Zusammenbruch konnte nun nur dank der staatliche gestützten Übernahme abgewendet werden.

Credit Suisse Krise 2023
Das Logo des World Economic Forum
Flickr | U.S. Embassy Bern - CC BY-SA 2.0

WEF in Davos

Das 1971 in der Schweiz gegründete Weltwirtschaftsforum findet dieses Jahr vom 16. bis 20. Januar statt. Wirtschaftsexperten, Politiker, Wissenschaftler und Unternehmer kommen zusammen, um über globale Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik zu beraten. Jedes Jahr wird das WEF von Protesten begleitet, denn Kritiker werfen dem Forum vor, eine neoliberale Politik zu fördern. Im Fokus dieses Jahr steht der Ukraine-Krieg, die weltweite Wirtschaftslage und voranschreitende Klimakrise.

WEF in Davos
Das Logo einer Credit Suisse Bank
Herve Boinay | flickr - CC BY-NC-ND 2.0

Credit Suisse Leaks

Die Schweizer Bank Credit Suisse hat jahrelang wissentlich Kriminelle, Autokraten und Kriegsverbrecher als Kunden geführt. Die Informationen stammen aus einem Datenleak, der von verschiedenen Medien veröffentlicht wurde. Nicht der erste Skandal dieser Art und vermutlich handeln andere Schweizer Großbanken ähnlich. Denn das Land ist für seine laschen Bankgesetze bekannt - und dafür bliebt bei zwielichtigen Anlegern. Jetzt ist die EU gefordert, Druck zu üben, damit sich dahingehend endlich etwas ändert. 

Credit Suisse Leaks

Black Friday

Dieses Jahr fällt der Black Friday auf den 26.November. Viele Unternehmen haben wieder große Rabatt- und Schnäppchenaktionen angekündigt. Dadurch soll das Kaufverhalten angeregt und der Konsum gesteigert werden - alles für die coronagebeutelte Wirtschaft. Dabei dürfen allerdings nicht die negativen Aspekte am Black Friday vergessen werden. Durch übermäßigen Konsum wird Wegwerf-Mentalität gefördert, Glück durch materielle Anschaffungen suggeriert und der Umwelt durch unnötige Herstellungs- und Lieferprozesse geschadet. 

Black Friday

Pandora Papers

Anfang Oktober veröffentlichten Journalisten des Internationalen Netzwerks investigativer Journalisten den bis dato größten Datenleak über Steueroasen. Mehrere Millionen Dokumente belegen dabei weltweite Geldwäsche, Steuerhinterziehung und illegale Transaktionen von Prominenten und Politikern. Darunter der amtierende Premierminister Tschechiens, Andrej Babiš und der ehemalige britische Premierminister Tony Blair.

Pandora Papers

Steueroasen & Steuerhinter- ziehung

Es wird geschätzt, dass die globale Elite der Welt bis zu 32 Billionen US-Dollar in Offshore-Steueroasen angelegt haben. Einige hundert Unternehmen sollen weitere 2,4 Billionen US-Dollar auf dem selben Weg außer Landes geschafft haben. Dieses beispiellose Ausmaß an internationaler Steuer- hinterziehung kostet Entwicklungsländer über 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr und ist eine Hauptursache für die umfangreiche Sparpolitik vieler Industrieländer.

Steueroasen & Steuerhinter- ziehung
TTIP Wirtschaftsabkommen zwischen der EU und Amerika
kalhh | Pixabay - frei

Transatlantisches Freihandels- abkommen

Das TTIP ist das größte vorgeschlagene Handels- abkommen zwischen zwei der größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und der EU. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen und finden größtenteils unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Kritiker sehen in dem geplanten Vertrag eine Aufweichung von Verbraucherschutz- und Umweltstandards, sowie eine Gefährdung für die IT-Sicherheit und Klimaschutzbestimmungen. 

Transatlantisches Freihandels- abkommen

FinCEN Files

Im September 2020 wurden interne Geldwäsche-Verdachtsmeldungen der US-amerikanischen Anti-Geldwäsche-Behörde Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) geleakt. In den Dokumenten finden sich verdächtige Bankgeschäfte zwischen internationalen Großbanken wie der Deutschen Bank oder der HBSC mit hochriskanten Kunden im Umfang von 1,69 Billionen Euro. Die Banken umgingen dabei Geldwäsche-Gesetze und ermöglichten Korruption und Steuerhinterziehung. 

FinCEN Files

Empfohlene Inhalte

Organisation des Monats

Bürgerbewegung Finanzwende

Der gemeinnützige Verein setzt sich für eine nachhaltige Finanzwirtschaft in Deutschland und Europa ein. Durch Recherchen und Aktionen versucht man Finanzkriminalität aufzudecken, außerdem wird sich für umweltfreundliche Finanzmärkte und Verbraucherschutz eingesetzt. Durch viele kleinere Mitgliedsbeiträge kann der Verein unabhängig von großen Geldgebern agieren und kritisch über die Finanzlobby berichten. 

Held des Monats

Sven Giegold

Der deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Politiker der Grünen war einer der tragenden Aktivisten beim Aufbau des deutschen Attac-Ablegers und bei der europäischen Koordination des Netzwerkes. Er ist außerdem Mitbegründer des Tax Justice Network, einer NGO, die sich mit steuerrelevanten Themen befasst. Als Abgeordneter im EU-Parlament setzt sich Giegold gegen Lobbyismus und unökologische Finanzmärkte ein. 

Blog des Monats

Mundraub

Die deutschsprachige Plattform setzt sich für gemeinschaftliche Nutzung von öffentlichen Ressourcen ein. Geteilt werden die Standorte von Obst- und Gemüsepflanzen in Parks oder Wäldern. Seit 2010 sind deutschlandweit mehrere zehntausend Fundorte eingetragen worden. Neben der kulinarischen Nutzung, sollen auch nachhaltige und gemeinschaftliche Ansätzen vermittelt werden.  

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