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Ratgeber zu ➡️ nachhaltiger Mode

Wir alle wollen unseren Planeten schützen und können oft schon mit kleinen Dingen einen Beitrag leisten. Wie z.B. bei Mode auf Nachhaltigkeit zu achten, um die negativen Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie zu reduzieren. Der ständige Drang, immer mehr zu produzieren und billig zu verkaufen, belastet die Umwelt und die Ressourcen. 

Durch die Förderung von nachhaltiger Mode können wir den Verbrauch von Wasser, Energie und Rohstoffen reduzieren und die Umweltbelastung verringern. Außerdem kann die Verwendung von biologisch abbaubaren Materialien und die Förderung fairer Arbeitsbedingungen die sozialen Auswirkungen verbessern.

Durch bewussten Konsum können wir dazu beitragen, dass weniger Kleidung im Müll landet und weniger schädliche Chemikalien in die Umwelt gelangen. Letztendlich geht es darum, die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu verlängern.

Wenn dich dieses Thema interessiert, möchtest du vielleicht auch Links zu nachhaltigem Lebensstil, ethisch orientiertem Konsum oder nachhaltige Produkte haben. - Unsere Partnerseite Better World Info bietet dir viele englische Links zu nachhaltiger Mode an.

„Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Ich kann nicht akzeptieren, dass man Kleider wegwirft, nur weil Frühling ist.“ Coco Chanel

 

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Was kannst du tun

  1. Second-Hand kaufen: Kaufe Kleidung aus Second-Hand-Läden oder tausche Kleidungsstücke mit anderen, um den Bedarf an neuen Produkten zu reduzieren.
  2. Fair Trade zertifizierte Kleidung: Entscheide dich für Kleidung, die Fair-Trade-zertifiziert ist, um sicherzustellen, dass die Arbeiter faire Löhne erhalten und unter angemessenen Bedingungen arbeiten.
  3. Biologische und natürliche Materialien: Wähle Kleidung aus biologisch angebauten Materialien wie Bio-Baumwolle, Hanf oder Bambus, um den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln zu reduzieren.
  4. Langlebige Qualität: Investiere in hochwertige Kleidung, die länger hält, und reduziere somit die Notwendigkeit für häufige Neuanschaffungen.
  5. Reparieren und Upcycling: Repariere defekte Kleidungsstücke oder verwandle sie durch Upcycling in etwas Neues, anstatt sie wegzuwerfen.
  6. Bewusster Konsum: Kaufe nur das, was du wirklich brauchst, und vermeide impulsives Shopping.
  7. Informiere dich: Informiere dich über die Herkunft der Marken, um Unternehmen zu unterstützen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen.
  8. Minimalismus: Praktiziere einen minimalistischen Kleidungsstil und besitze nur wenige, aber vielseitige Kleidungsstücke.
  9. Recycling und Entsorgung: Entsorge alte Kleidung verantwortungsbewusst, indem du sie recycelst oder an Programme spendest, die Kleidung für Bedürftige sammeln.
  10. Druck auf Unternehmen ausüben: Fordere von Modemarken Transparenz und verantwortungsbewusstes Handeln in Bezug auf Umwelt und Arbeitsbedingungen.

     

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Ideen, welche die Modewelt verändern

Es gibt eine Vielzahl von Online-Plattformen, die es ermöglichen, gebrauchte Kleidung zu verkaufen, zu kaufen und zu tauschen. Hier sind einige Beispiele:

  1. eBay Kleinanzeigen: eBay Kleinanzeigen ist eine beliebte Plattform, auf der Menschen gebrauchte Kleidung verkaufen können. Es gibt eine große Vielfalt an Angeboten, von Designermode bis hin zu Alltagskleidung.
  2. Kleiderkreisel: Kleiderkreisel ist eine Plattform, auf der Nutzer Kleidung tauschen, verkaufen oder verschenken können. Es gibt auch die Möglichkeit, Bewertungen für Verkäufer abzugeben, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.
  3. Vinted: Vinted ist eine App, die es ermöglicht, gebrauchte Kleidung zu verkaufen, zu kaufen und zu tauschen. Die Plattform ist besonders bei jungen Leuten beliebt und bietet eine Vielzahl von Marken und Stilen.
  4. Rebelle: Rebelle ist eine Plattform für Luxus-Second-Hand-Mode. Hier können Nutzer hochwertige Designerkleidung kaufen und verkaufen, wobei die Produkte auf Echtheit geprüft werden.
  5. Depop: Depop ist eine App, die sich auf Vintage- und Designer-Kleidung spezialisiert hat. Nutzer können ihre eigenen Shops erstellen, um ihre Kleidungsstücke zu verkaufen, und die Plattform bietet eine soziale Komponente, um mit anderen Nutzern zu interagieren.
  6. thredUP: thredUP ist eine Plattform für Second-Hand-Mode, die eine große Auswahl an Marken und Stilen bietet. Nutzer können Kleidung verkaufen oder kaufen und erhalten oft Rabatte für ihre nächste Bestellung.

Diese Plattformen bieten eine bequeme Möglichkeit, gebrauchte Kleidung zu kaufen, zu verkaufen und zu tauschen, und tragen dazu bei, den Kreislauf der Mode nachhaltiger zu gestalten.

 

Second Hand Statistik
Statista

Second-Hand im Trend

Gemäß Statista Consumer Insights gewinnen Second-Hand Waren zunehmend an Beliebtheit. Im Jahr 2021 erwarben 47 % der Befragten in Deutschland gebrauchte Produkte, während es zuletzt 55 % waren. Die Grafik zeigt, dass insbesondere gebrauchte Kleidung häufig gekauft wird, gefolgt von Büchern, Filmen, Musik und Spielen (17 %) sowie Schuhen (13 %). Aber auch gebrauchte Taschen, Accessoires und Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Smartphones und Spielekonsolen finden Käufer. Der Aufwärtstrend bei Second-Hand Waren dürfte sich auch in naher Zukunft fortsetzen. Eine PwC-Studie schätzte das Volumen des Second-Hand-Modemarktes allein für Deutschland im Jahr 2025 auf 5-6 Milliarden Euro.

Slow Fashion – Alternative für eine nachhaltige Zukunft

Slow Fashion ist das Gegenstück zur Fast Fashion und setzt auf eine nachhaltige und bewusste Herangehensweise an die Mode. Sie fördert die Herstellung von hochwertiger Kleidung unter Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und ethischen Aspekten. Slow Fashion Marken legen Wert auf fair bezahlte Arbeitsbedingungen, verwenden umweltfreundliche Materialien und produzieren Kleidung in geringeren Mengen. Durch die Betonung von zeitlosem Design und langlebiger Qualität zielt Slow Fashion darauf ab, den Verbrauch zu reduzieren und die Lebensdauer von Kleidungsstücken zu verlängern. Sie fördert auch Reparatur- und Upcycling-Praktiken und Möglichkeiten sowie den bewussten Konsum. Dadurch trägt Slow Fashion dazu bei, Ressourcen zu schonen, Abfall zu reduzieren und eine nachhaltigere und ethischere Mode zu fördern.

 

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Organisationen für eine nachhaltige Modewelt

  1. Greenpeace: Greenpeace bietet umfassende Informationen über die Auswirkungen der Modeindustrie auf die Umwelt und unterstützt Kampagnen für eine nachhaltigere Produktion.
  2. Fashion Revolution: Diese globale Bewegung setzt sich für mehr Transparenz und Verantwortung in der Modeindustrie ein und fördert einen nachhaltigeren Konsum.
  3. Fair Wear Foundation: Die Fair Wear Foundation überwacht und verbessert die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie und bietet Ressourcen für Verbraucher, um ethische Mode zu identifizieren.
  4. OEKO-TEX: OEKO-TEX zertifiziert Textilien auf schädliche Substanzen und informiert Verbraucher über umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Materialien.
  5. Sustainable Apparel Coalition (SAC): SAC arbeitet daran, die Umwelt- und Sozialauswirkungen der Bekleidungsproduktion zu reduzieren und bietet Tools wie den Higg Index zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten.
  6. Modewandler: Diese Plattform informiert über nachhaltige Mode und bietet Ressourcen wie Guides, Artikel und Interviews mit Experten.
  7. Nachhaltige Modeblogs und Magazine: Viele Modeblogs und Magazine widmen sich ausschließlich nachhaltiger Mode und bieten Informationen über Marken, Trends und Praktiken.

Diese Organisationen und Plattformen bieten wertvolle Informationen und Ressourcen, um Verbraucher dabei zu unterstützen, informierte Entscheidungen zu treffen und nachhaltige Mode zu fördern.

Fang heute an die Welt von morgen zu verändern

Jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Mode nachhaltiger zu gestalten. Durch kleine, aber bedeutende Maßnahmen wie das Organisieren von Kleidertauschtreffen mit Freunden oder das Verschenken ausrangierter Kleidung statt sie wegzuwerfen, können wir den Konsum reduzieren und den Wert von Kleidungsstücken verlängern. Außerdem ist es wichtig, bewusst zu konsumieren, indem wir auf nachhaltige Marken und Materialien achten, Reparatur- und Upcycling-Praktiken unterstützen und Druck auf Unternehmen ausüben, um verantwortungsvolle Produktionsweisen zu fördern. In unserem Leitfaden für Nachhaltigkeit findest du tolle Anregungen.  

Indem wir uns informieren, aktiv werden und unsere Gewohnheiten ändern, können wir alle einen positiven Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigeren Modeindustrie leisten und damit auch einen nachhaltigeren Lebensstil fördern. So geben wir unseren Kindern ein gutes Beispiel, nicht nur auf Marken und Modetrends zu achten, und zeigen ihnen, dass sie die Zukunft unserer Erde aktiv mitgestalten können.

Autorin: Jasmin, 29.04.2024 - Artikel lizenziert unter CC BY-NC-ND 4.0

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