Girls' Day / Mädchen-Zukunftstag

Frau an Maschine
Chevanon Photography - Pexels

Ratgeber zum ➡️ Girls' Day / Mädchen-Zukunftstag

Der Girl's Day ist eine jährliche Veranstaltung Ende April, die Mädchen die Möglichkeit bietet, in die Welt der MINT-Fächer und Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) einzutauchen. Dieser Aktionstag, der in vielen Ländern stattfindet, zielt darauf ab, geschlechtsspezifische Stereotypen zu überwinden und junge Mädchen für Berufe zu begeistern, die traditionell von Männern dominiert werden. Während des Girl's Day öffnen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen ihre Türen für Schülerinnen, um ihnen einen Einblick in spannende Arbeitsfelder zu ermöglichen.

Die Mädchen haben die Gelegenheit, an Workshops, Betriebsführungen und Gesprächen mit Fachleuten teilzunehmen, um ihre Interessen und Talente im Bereich der Naturwissenschaften und Technik zu entdecken. Der Girl's Day leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Geschlechtervielfalt in technischen Berufen und trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Chancengleichheit von Frauen in der Arbeitswelt zu stärken. 

Warum ist der Girl’s Day so wichtig?

Dieser Tag soll Geschlechterklischees in MINT-Berufen durchbrechen und das Interesse von Mädchen an diesen Disziplinen wecken. Indem er Mädchen frühzeitig Zugang zu technischen Arbeitswelten ermöglicht, trägt er dazu bei, den Gender Gap in diesen Branchen zu verringern. Dies fördert nicht nur die individuelle berufliche Entwicklung der Teilnehmerinnen, sondern stärkt auch die Innovationskraft und Vielfalt in technologischen und wissenschaftlichen Feldern, was wiederum positive Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes hat. 

Natürlich ist der Boy's Day ebenso wichtig, um auch Jungs die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen zu erkunden, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und geschlechtsspezifische Stereotypen aufzubrechen. Viele englische Links zum Thema bietet dir unsere Partnerseite Better World Info

 

MINT
Statista

Die Fakten

Noch immer studieren viel weniger Frauen MINT. Im Wintersemester 2021/2022 waren 347.195 weibliche Studierende in einem MINT-Fach eingeschrieben. Das statistische Bundesamt zählt dazu: Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Im Vergleich sind männliche Studierende mit 743.609 eindeutig in der Überzahl. Rund 37 Prozent der drei Millionen Student:innen an deutschen Hochschulen waren zum Wintersemester 2022/23 für sogenannte MINT-Studiengänge eingeschrieben. Laut Daten des Statistischen Bundesamts lag der Frauenanteil in diesen Teilbereichen bei etwa 32 Prozent, obwohl ingesamt rund 1,5 Millionen Frauen in Deutschland studierten. Wie unsere Grafik zeigt, hat der Anteil der MINT-Studentinnen in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in einem Segment zugenommen.

Der Nachwuchs in Berufen, die ein abgeschlossenes Studium im MINT-Bereich erfordern, ist seit jeher männlich dominiert. Noch deutlicher als in der Hochschulbildung wird der geschlechtsspezifische Graben bei Ausbildungsberufen. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft lag die Frauenquote in MINT-Ausbildungsberufen im Jahr 2022 bei 8,9 Prozent. Seit 2016 hat sich dieser Wert nicht merklich geändert.

Als Gründe für die Schieflage hinsichtlich der Geschlechterverteilung führen Expert:innen unter anderem die soziale Prägung, die Falscheinschätzung eigener Kompetenzen und die Förderung von Geschlechterstereotypen in der Erziehung an.

Was sollte sich ändern?

Für eine zukünftige, gleichberechtigte Gesellschaft ist es unerlässlich, dass Mädchen uneingeschränkten Zugang zu MINT-Bereichen erhalten. Dies erfordert eine anhaltende Anstrengung, Geschlechterstereotypen zu überwinden und Mädchen von klein auf zu ermutigen, ihre Fähigkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu entfalten. Bildungsinitiativen, wie der Girl's Day, sind Schritte in die richtige Richtung, aber es bedarf weiterer Maßnahmen, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Gleichberechtigter Zugang zu MINT-Berufen fördert nicht nur individuelle Potenziale, sondern trägt auch dazu bei, eine diverse und innovative Zukunft zu gestalten, in der jeder unabhängig vom Geschlecht gleiche Chancen hat.


Autorin: Jasmin, 22.02.24 - Artikel lizenziert unter CC BY-NC-ND 4.0

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