Weltkindertag - 20. September

Titelbild Weltkindertag - Kinder vor Globus
Jasi - KI generiert

Ratgeber zum ➡️ Weltkindertag

Am 20. September 2025 wird in Deutschland und Österreich der Weltkindertag begangen, in diesem Jahr unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie“.

Kinderrechte sind weit mehr als eine moralische Verpflichtung – sie sind ein fester Bestandteil der UN-Kinderrechtskonvention, die von fast allen Ländern der Welt ratifiziert wurde. Trotzdem zeigt sich im Alltag, dass viele Rechte noch nicht konsequent umgesetzt werden.

In Deutschland leben rund 13,8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, und jedes einzelne von ihnen hat Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung. Demokratie beginnt dort, wo Kinder ernst genommen, gehört und respektiert werden.

Kinderrechte sind keine Geschenke – sie sind Grundrechte.“ – UNICEF

Auf Bessere Welt Info findest du alle wichtigen Infos, Medien, Videos und Artikel zum Thema und einen hilfreichen Ratgeber zu Kinderrechten weltweit.

International wird der Children's Day (UNICEF) am 20. November gefeiert. Besuche hierzu unsere englische Seite!

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Jungen in der Schule
White77 - Pixabay

Recht auf Bildung

Bildung schafft nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit, kritisch zu denken, zu hinterfragen und sich einzubringen. In Deutschland verlassen jedes Jahr etwa 47.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss – ein deutliches Signal, dass mehr Chancengleichheit nötig ist. Schulen sollten nicht nur Lernorte sein, sondern auch Orte demokratischer Mitbestimmung, an denen Kinder ihre Stimme erheben und Verantwortung übernehmen können.

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Recht auf Gesundheit

Gesundheit umfasst körperliches und seelisches Wohlbefinden. Laut Robert-Koch-Institut sind rund 15 % der Kinder in Deutschland von chronischen Erkrankungen betroffen. Hinzu kommen steigende Zahlen bei psychischen Belastungen wie Stress oder Depressionen. Eine gesunde Ernährung in Kitas und Schulen, Bewegungsangebote und psychosoziale Unterstützung sind daher unerlässlich, damit Kinder gestärkt ins Leben gehen.

Tipp: Unsere Ratgeber Jugend & Gesundheit und Kinder & Ernährung

Recht auf Schutz vor Gewalt

Gewalt gegen Kinder ist leider noch immer Realität: Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Kinder in Deutschland bereits körperliche Gewalt erfahren hat. Schutz vor körperlicher, seelischer oder digitaler Gewalt ist ein zentrales Recht. Prävention, Aufklärung und geschulte Anlaufstellen können hier lebenswichtige Unterstützung bieten.

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Recht auf Mitbestimmung

Kinder müssen lernen, dass ihre Stimme zählt. Demokratie wird erlebbar, wenn Kinder im Kindergarten, in der Schule oder in Jugendparlamenten mitbestimmen dürfen. Kommunen, die junge Menschen aktiv beteiligen, berichten von überraschend kreativen und realistischen Ideen – ein Gewinn für alle Beteiligten.

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Kinder spielen
Quang Nguyen Vinh - Pexels

Recht auf Freizeit und Spiel

Freies Spiel ist kein Luxus, sondern ein zentrales Kinderrecht. Die Weltgesundheitsorganisation betont, dass Spielen Kreativität, Empathie und soziale Kompetenzen fördert. Gerade in einer Zeit, in der Kinder oft mehrere Stunden täglich vor Bildschirmen verbringen, sind sichere Spielplätze, Sportvereine und kreative Freiräume wichtiger denn je.

Recht auf Gleichbehandlung

Alle Kinder haben die gleichen Rechte, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status. In Deutschland zeigt sich jedoch: Der Bildungserfolg hängt oft stark vom Elternhaus ab. Kinder aus einkommensschwachen Familien haben deutlich geringere Chancen auf höhere Abschlüsse. Diskriminierung muss konsequent bekämpft werden, um Demokratie für alle erlebbar zu machen.

Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit

Kinder dürfen ihre Meinung frei äußern und haben Anspruch auf altersgerechte Informationen. Angesichts der Flut von Fake News ist Medienkompetenz ein entscheidender Schutz. Wer schon früh lernt, Fakten zu prüfen und selbstständig Entscheidungen zu treffen, wächst zu einem kritischen, selbstbewussten Teil der Gesellschaft heran.

Tipp: Unser Ratgeber zu Medienkompetenz

Recht auf kulturelle Teilhabe

Musik, Theater, Kunst und Literatur öffnen Horizonte und fördern Respekt für andere Lebensweisen. Kulturelle Bildung ermöglicht Kindern, ihre Identität zu entwickeln und Empathie für die Vielfalt unserer Gesellschaft aufzubauen – beides essenziell für ein demokratisches Miteinander.

Zwei Jungen spielen am Handy
Natureaddicted - Pixabay

Recht auf digitale Teilhabe

Die digitale Welt ist längst Teil des Alltags. Kinder haben das Recht, sich sicher im Netz zu bewegen, geschützt vor Missbrauch und Manipulation. Gleichzeitig eröffnet die digitale Welt auch Chancen – etwa für Bildung, kreative Entfaltung oder politische Mitgestaltung durch Online-Petitionen.

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Recht auf eine gesunde Umwelt

77 % der Kinder weltweit sehen den Klimawandel laut UNICEF als eine der größten Bedrohungen ihrer Zukunft. Bewegungen wie Fridays for Future zeigen, dass Jugendliche aktiv Verantwortung übernehmen wollen. Umwelt- und Klimaschutz sind keine Randthemen, sondern zentrale Kinderrechte, die ihre Zukunft sichern.

Tipp: Unser Ratgeber Jugend & Umwelt

Recht auf ein sicheres Zuhause

Ein liebevolles Zuhause ist die Basis für Vertrauen und Geborgenheit. In Deutschland leben rund 42.000 Kinder in Pflegefamilien, weil sie nicht bei ihren Eltern bleiben können. Hier zeigt sich, wie wichtig stabile Bindungen und verlässliche Strukturen sind, damit Kinder in Sicherheit großwerden können.

Funfacts zum Weltkindertag

  • Der erste Weltkindertag wurde 1954 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen.
  • In über 145 Staaten wird er gefeiert – allerdings an ganz unterschiedlichen Tagen.
  • In China ist der Kindertag ein offizieller Feiertag: Schulen bleiben geschlossen, Kinder bekommen Geschenke.
  • Das Motto 2025 „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie“ knüpft an die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 an.
  • Zwei Daten in Deutschland: In Deutschland gibt es gleich zwei „Kindertage“ – den 1. Juni (vor allem in Ostdeutschland traditionell gefeiert) und den 20. September, der 2019 offiziell als „Weltkindertag“ bundesweit festgelegt wurde.
  • UN-Kinderrechtstag vs. Weltkindertag: Die Vereinten Nationen begehen den „Universal Children’s Day“ offiziell am 20. November – zur Erinnerung an die Annahme der Kinderrechtskonvention 1989.
  • Größte Feier: In Deutschland gilt das große Fest in Köln rund um den Weltkindertag als die größte Kinderveranstaltung zum Thema Kinderrechte.
  • Historischer Ursprung: Die Idee zum Weltkindertag entstand in den 1950er-Jahren im Kontext des Kalten Krieges – als Signal für weltweite Solidarität mit Kindern.
  • Kinderparlamente: In manchen Städten werden am Weltkindertag Kinderparlamente oder Kinderräte abgehalten, in denen Kinder ihre Ideen direkt an Politikerinnen und Politiker weitergeben.
  • Spielerische Protestform: In einigen Ländern nutzen Kinder den Tag, um mit Buntstiften, Malaktionen oder Straßenfesten auf ihre Rechte aufmerksam zu machen.
  • Besondere Ländertraditionen:
    • In Japan wird der Kindertag am 5. Mai gefeiert, Kinder hängen bunte Karpfenfahnen auf, die für Stärke und Glück stehen.
    • In Türkei hat der Kindertag am 23. April sogar Verfassungsrang und wird seit 1920 begangen – ein echtes Staatsfest.

Schlussgedanke

Kinder sind die Zukunft unserer Demokratie. Sie haben ein Recht darauf, dass ihre Bedürfnisse, Träume und Stimmen ernst genommen werden. Jedes Kind, das heute erfährt, dass es gehört wird, wächst morgen zu einem Erwachsenen heran, der Verantwortung übernimmt, andere respektiert und unsere Gesellschaft mitgestaltet. Wenn wir Kinderrechte stärken, schaffen wir nicht nur bessere Bedingungen für die Jüngsten, sondern sichern auch den Fortbestand einer lebendigen, gerechten und friedlichen Demokratie.

Tipp: Unsere Ratgeber zu Kinderrechte weltweit und Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November

Autorin: Jasmin, 10.09.25 - Artikel lizenziert unter CC BY-SA 4.0

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