Welternährungstag - 16. Oktober

Eine Demo mit Schildern zum Welternährungstag

➡️ Welternährungstag am 16. Oktober - Gemeinsam für eine nachhaltige und ernährungssichere Zukunft

Der Welternährungstag erinnert an die Gründung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am 16. Oktober 1945. Der Tag wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für den weltweiten Hunger zu schärfen und die Ernährungssicherheit zu fördern. Er mahnt uns, die anhaltenden Probleme von Hunger, Mangelernährung und defekten Ernährungssystemen nicht zu vergessen. Im Jahr 2025 feiert die FAO ihr 80-jähriges Bestehen.

Der Welternährungstag ruft Regierungen, Organisationen, Unternehmen und Gemeinschaften weltweit dazu auf, gemeinsam dafür zu sorgen, dass eine gesunde, planetenverträgliche Ernährung für alle Menschen zugänglich wird.

➡️ Direkt zu unseren Ressourcen zum Welternährungstag

Entdecke unsere umfassenden Leitfäden zu Themen wie:

Wir unterstützen die #ShareTheMeal-Initiative des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen – mach auch du mit! Auf unserer englischen Partnerseite Better World Info finden sich umfassende Beiträge zum ➡️ World Food Day.

„Die erste wesentliche Voraussetzung für soziale Gerechtigkeit ist ausreichende Nahrung für alle Menschen. Nahrung ist das moralische Recht eines jeden, der in diese Welt geboren wird.“ – Norman Borlaug, Nobelpreisträger, Biologe und Humanist

******

Eine Demo für mehr Nahrungssicherheit und -gerechtigkeit

Wie schlimm ist die globale Ernährungskrise?

Das Nachhaltigkeitsziel Nr. 2 – Kein Hunger will bis 2030 eine Welt ohne Hunger schaffen. Leider ist der Fortschritt durch eine Reihe von Faktoren ins Stocken geraten – darunter Konflikte, Wirtschaftskrisen, Finanzierungsengpässe, schwache politische Maßnahmen und die zunehmenden Folgen des Klimawandels.

Im Jahr 2024 litten über 730 Millionen Menschen an chronischem Hunger – besonders stark betroffen ist Afrika.

Mehr als 3 Milliarden Menschen (40 % der Weltbevölkerung) können sich keine gesunde Ernährung leisten.
Rund 2 Milliarden Menschen sind aufgrund ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel übergewichtig oder fettleibig.
Trotz weitverbreiteten Hungers wird ein Drittel der produzierten Lebensmittel verschwendet.
Hunger hat ein Geschlechterproblem – 60 % der von Ernährungsunsicherheit betroffenen Menschen sind Frauen.
Die Covid-19-Pandemie machte die Verletzlichkeit unserer Ernährungssysteme deutlich und stürzte zusätzlich 122 Millionen Menschen in den Hunger.
Der Krieg in der Ukraine deckte weitere Schwachstellen auf: Lieferketten für Getreide, Saatgut und Düngemittel wurden massiv gestört, Preise stiegen weltweit.
Die Land- und Ernährungswirtschaft beschäftigt über 1 Milliarde Menschen – mehr als jeder andere Wirtschaftssektor.
Gleichzeitig verursachen globale Ernährungssysteme über 33 % der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Der Welternährungstag ist ein entscheidendes Instrument, um die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf das fortbestehende Hungerproblem zu lenken. Indem er Themen wie Klimawandel, Konflikte und wirtschaftliche Instabilität hervorhebt, ruft er zu gemeinsamem Handeln und politischer Gestaltung auf, um Hunger und seine Ursachen in den Lieferketten zu beseitigen.

Motto 2025: Hand in Hand für bessere Nahrung und eine bessere Zukunft

Das diesjährige Motto macht deutlich, dass unsere Ernährungssysteme aus dem Gleichgewicht geraten sind und dringend neu ausgerichtet werden müssen. Überfluss und Mangel bestehen oft nebeneinander: Während in manchen Regionen Menschen täglich um Nahrung kämpfen, kämpfen andere mit Fettleibigkeit und zunehmender Lebensmittelverschwendung.

Die FAO ruft zu einer gemeinsamen, kooperativen Anstrengung auf – von lokalen Landwirtinnen und Landwirten bis hin zu staatlicher Ebene –, um diese Herausforderungen direkt anzugehen und sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.
Nur wenn wir unsere Agrar- und Ernährungssysteme nachhaltig, inklusiv und friedlich gestalten, können wir im Einklang mit unserem Planeten leben und allen Menschen eine sichere, gesunde Ernährung ermöglichen.

Wie man sich am Welternährungstag engagieren kann

Die Teilnahme an den Feierlichkeiten zum Welternährungstag ist ganz einfach – von der Beteiligung an lokalen Veranstaltungen und Bildungsworkshops bis hin zu weltweiten Kampagnen in den sozialen Medien. Einzelpersonen können sich ehrenamtlich in Suppenküchen, Tafeln oder anderen Wohltätigkeitsorganisationen engagieren.

Wir können den Tag nutzen, um unsere lokalen Regierungen zu kontaktieren und uns für politische Veränderungen einzusetzen – oder einfach unsere Beiträge in den sozialen Medien zu teilen, um das Bewusstsein zu stärken.
Schulen und Universitäten sind häufig Zentren der Aktivitäten zum Welternährungstag und spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung über Hunger und nachhaltige Ernährungspraktiken.

Eine Ausgabe einer Tafel mit mehreren Menschen, die Kartons abgeben

Gemeinschaftsgärten, Bauernmärkte und Unverpackt-Läden sind ebenfalls beliebte Möglichkeiten, wie sich lokale Gemeinschaften beteiligen können. Auch Verbraucher tragen einen Teil zur Lösung bei: Wir alle können helfen, indem wir

gesunde, regional erzeugte Lebensmittel wählen,
Lebensmittelverschwendung reduzieren,
und Boden, Wasser und Biodiversität schützen.

Wir empfehlen außerdem, am 16. Oktober die Übertragung von ➡️ Peace One Day anzusehen. Die Veranstaltung bietet ein beeindruckendes Aufgebot international bekannter Gäste – von Menschen aus der humanitären Hilfe bis hin zu Führungspersönlichkeiten aus der Lebensmittelindustrie. Gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm (WFP) haben sie sich zum Ziel gesetzt, eine Million Mahlzeiten für Bedürftige bereitzustellen.

*****

Der Welternährungstag spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit über die komplexen Zusammenhänge globaler Ernährungssysteme und die Ursachen von Hunger aufzuklären. Er soll Menschen befähigen, bewusste Entscheidungen zu treffen, die Ernährungssicherheit fördern – und bietet eine Plattform, um Erfolgsgeschichten, Innovationen und bewährte Praktiken auszutauschen.

Gemeinsam können wir eine ernährungssichere und nachhaltige Welt schaffen.

Autoren: Dr. Norbert Stute und Rachael Mellor, 13.10.2025, Übersetzung: 15.10.25, Lizenziert unter CC BY-SA 4.0

Weitere Informationen zum Welternährungstag findest du unten ⬇️

Suggest a link