Ein Zeitungsstand in einer Innenstadt
Flickr | Björn Seibert - CC BY-NC-ND 2.0

Die Zivilgesellschaft in Österreich hat klare Vorstellungen davon, was sie von den MEDIEN erwartet:

  • An erster Stelle steht die Forderung nach Unabhängigkeit und Freiheit der Presse. Die Medien sollen frei von politischem und wirtschaftlichem Druck berichten, um eine objektive Informationsvermittlung zu gewährleisten.
  • Eine ebenso wichtige Forderung ist die nach Transparenz in der Berichterstattung. Es soll klar erkennbar sein, woher Informationen stammen, welche Quellen genutzt werden und ob möglicherweise Interessenkonflikte bestehen. Es soll offengelegt werden, wenn Artikel auf Druck oder Wunsch von politischen und wirtschaftlichen Akteuren entstehen.
  • Die Vielfalt der Perspektiven und Meinungen ist ein weiterer kritischer Punkt. Die Medien sollen die gesamte Bandbreite gesellschaftlicher Stimmen abbilden und auch marginalisierten Gruppen eine Plattform bieten.
  • Nicht zuletzt wird eine verantwortungsvolle Berichterstattung eingefordert. Sensationelle und polarisierende Inhalte sollen vermieden werden, stattdessen soll ein respektvoller Umgang mit allen Themen und Personen im Vordergrund stehen.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualität im Journalismus. Medien sollen gründlich recherchieren, Fakten überprüfen und falsche oder irreführende Informationen vermeiden. Die Zivilgesellschaft fordert von den Medien, dass sie ihren öffentlichen Bildungsauftrag ernst nehmen und die Verbreitung von Fake News oder Desinformation verhindern.

Diese Forderungen zielen darauf ab, die Qualität und Glaubwürdigkeit der Medien zu sichern, was letztlich der ganzen Gesellschaft zugutekommt.

Die Zivilgesellschaft in Österreich hat ein wachsames Auge auf die Medien, besonders wenn es um politische Einflussnahme geht. Die Medien dürfen sich nicht zum Spielball politischer Interessen machen lassen. Unabhängigkeit ist das A und O: Keine schleichende Werbung, keine gefärbten Berichte, keine halbseidenen Deals mit Politikern. Die Leute verlangen klipp und klar, dass Journalisten sich nicht von Parteien vereinnahmen lassen, egal ob durch finanzielle Zuwendungen oder durch andere Vorteile.

Und dann ist da noch die Sache mit der kritischen Distanz: Medien sollen die Mächtigen kontrollieren, nicht mit ihnen kuscheln. Kritischer Journalismus, der Missstände aufdeckt und Macht hinterfragt, wird stark eingefordert. Das ist die Art von Journalismus, die in einer lebendigen Demokratie unverzichtbar ist.

Statt Anzeigen-orientierten Regierungs-, Partei- oder Wirtschaftsjournalismus brauchen die Bürger einen unabhängigen Qualitätsjournalismus. Ein Minimum wären NGO- und Klima-Journalisten in den großen Redaktionen des Landes

Work in Progress - Hinweise willkommen

Autor: Norbert Stute 18.10.24, Update: Maximilian Stark 13.03.25 lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0