FriedensPREISE

Friedenspreise sind mehr als nur Auszeichnungen – sie sind ein kraftvolles Symbol für den unermüdlichen Einsatz für den Frieden. Diese Ehrungen würdigen Menschen und Organisationen, die mit Mut und Hingabe gegen Ungerechtigkeit kämpfen und Brücken zwischen Kulturen und Nationen bauen. Sie erinnern uns daran, dass echter Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist, sondern das Streben nach Gerechtigkeit, Gleichheit und Verständnis. In einer Welt voller Konflikte sind Friedenspreise ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das uns inspiriert, den Dialog zu suchen und die Menschlichkeit in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen.

Der Friedensnobelpreis ist wohl der bekannteste unter den Friedenspreisen. Seit 1901 wird er jährlich an Personen oder Organisationen verliehen, die sich besonders um den Frieden verdient gemacht haben. Neben ihm gibt es zahlreiche andere Auszeichnungen, die das Engagement für den Frieden würdigen.

Der Aachener Friedenspreis, seit 1988 verliehen, zeichnet Initiativen und Personen aus, die sich für Völkerverständigung und Toleranz einsetzen. Der Stuttgarter Friedenspreis, ins Leben gerufen vom Bürgerprojekt Die AnStifter, ehrt Menschen oder Gruppen, die sich für Gerechtigkeit und Frieden engagieren.

In Göttingen wird der Friedenspreis seit 1999 an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch besondere Leistungen im Bereich der Friedensarbeit hervorgetan haben. Der Nuclear-Free Future Award würdigt seit 1998 den Einsatz gegen Atomwaffen und für eine nuklearfreie Welt.

Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels hebt die Bedeutung von Literatur und Kunst im Friedensprozess hervor. Dieser Preis wird seit 1950 an Autoren, Philosophen und Wissenschaftler vergeben, die durch ihr Werk zur Verständigung zwischen den Völkern beitragen.

Nicht zu vergessen ist der Otto-Hahn-Friedenspreis, der an Wissenschaftler vergeben wird, die sich für den Frieden einsetzen. Diese Auszeichnung unterstreicht die wichtige Rolle der Wissenschaft im Friedensprozess.

Neben diesen gibt es noch zahlreiche weitere Friedenspreise, die weltweit vergeben werden, um das Streben nach einer friedlicheren Welt zu fördern. Auch der Friedensfilmpreis, der im Rahmen der Berlinale verliehen wird, ehrt Filme, die sich mit dem Thema Frieden auseinandersetzen und zum Nachdenken anregen.

Diese Preise sind mehr als nur Ehrungen; sie sind ein Aufruf an uns alle, aktiv zu werden und unseren Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten.

Aktuelle Themen

Black and white image of Venezuelan politician María Corina Machado. She looks seriously off to one side standing in a crowd of people.
Carlos Díaz | CC BY 2.0

Friedensnobelpreis 2025

Der Friedensnobelpreis 2025 geht an Maria Corina Machado aus Venezuela, eine rechtspopulistische Oppositionspolitikerin, die sich für die Demokratie einsetzt. Sie befürwortet die scharfen Sanktionen der USA und spricht sich für militärisches Eingreifen aus. - Leider ist der Friedensnobelpreis in den letzten Jahrzehnten zu einem politischen Preis verkommen. Oftmals geht er nicht an Personen oder Organisationen, die sich um den Frieden verdient gemacht haben, und verletzt damit Alfred Nobels Willen. Stattdessen werden Preisträger für ihr Engagement um westlich geprägte Demokratie, Umwelt oder Menschenrechte ausgezeichnet. Ehemalige norwegische Politiker treffen die Wahl, nicht international anerkannte Friedensexperten.

Friedensnobelpreis 2025
Ein Hibakusha, ein Überlebender des Atombombenangriffs auf Nagasaki, erzählt jungen Menschen von seinen Erlebnissen und zeigt Cartoons zu den Ereignissen von damals.
Wiki | Buroll - frei

Friedensnobelpreis 2024

Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an die japanische Anti-Atomwaffen- und Friedensorganisation Nihon Hidankyo. Sie wurde 1956 von Senji Yamaguchi gegründet, der selbst durch die Atombombe auf Nagasaki schwer verletzt wurde. Die NGO setzt sich seit Jahrzehnten für eine atomwaffenfreie Welt und Abrüstung, aber auch für das Gedenken und Entschädigungen für Opfer von Atombombenabwürfen ein. Nun wird ihre lange und anstrengende Arbeit angemessen gewürdigt.

Friedensnobelpreis 2024
Eine Portraitaufnahme von Narges Mohammadi
Ill. Niklas Elmehed © Nobel Prize Outreach

Friedensnobelpreis 2023

Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an Narges Mohammadi. Die iranische Menschenrechtsaktivistin setzt sich seit Jahren für die Rechte der Frauen im Iran und allgemeine demokratische Reformen im Land ein. Während der Proteste 2022 veröffentlichte sie ein Bericht, der die systematische Folter von Frauen in Gefängnissen aufdeckte. Für ihre Arbeit wurde sie immer wieder vom iranischen Regime verfolgt, verhaftet und zu längeren Haftstrafen verurteilt. Aktuell sitzt sie im berüchtigten Ewin-Gefängnis eine mehrjährige Haftstrafe ab.

Friedensnobelpreis 2023
Die Gewinner des Friedensnobelpreis 2022 Ales Bjaljatski, Memorial und Center for Civil Liberties
Wikipedia | Mariusz Kubik - CC BY 4.0

Friedensnobelpreis 2022

Der diesjährige Friedens- nobelpreis geht an Aktivisten aus Russland, Ukraine und Belarus. Memorial ist eine der wichtigsten Menschenrechts- organisationen Russlands und hat dort mit laufenden Repressionen zu kämpfen. Das Center for Civil Liberties ist eine ukrainische Menschen- rechtsorganisation, die sich aktuell der Dokumentation und Aufklärung von Kriegs- verbrechen verschrieben hat. Der Belarusse Ales Bjaljatski setzt sich für Menschenrechte und politische Gefangene in seinem Heimatland ein - seit 2020 sitzt er dort ohne Prozess in Haft.

Friedensnobelpreis 2022

Friedensnobelpreis 2021

Der diesjährige Friedensnobelpreis ging an die Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow für ihr Engagement für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit. Die Philippinerin Ressa kämpft seit vielen Jahren für Pressefreiheit und Gerechtigkeit in ihrem Land und sieht sich regelmäßig Repressionen des Duterte-Regimes ausgesetzt. Muratow ist Chefredakteur der Nowaja Gaseta - der kritischsten russischen Zeitung. Ihre Journalisten sind immer wieder Mordanschlägen und staatlicher Willkür ausgesetzt.

Friedensnobelpreis 2021