Die Bertelsmann-Stiftung ist eine der größten und einflussreichsten Stiftungen in Deutschland. Gegründet 1977 von Reinhard Mohn, verfolgt sie das Ziel, gesellschaftlichen Wandel zu fördern und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Die Stiftung engagiert sich in vielen verschiedenen Bereichen, darunter Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Kultur. Ihr Ansatz ist es, durch Forschung, Beratung und innovative Projekte neue Impulse zu setzen und Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Dabei legt sie großen Wert auf Unabhängigkeit und überparteiliche Arbeit, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Im Jahr 2024 hat die Stiftung 76,9 Millionen Euro in gemeinnützige Projekte investiert.

Die Bertelsmann-Stiftung und der Konzern stehen gelegentlich in der Kritik, vor allem wegen ihrer Einflussnahme auf politische Entscheidungen. Kritiker bemängeln, dass die Stiftung als private Institution mit beträchtlichen finanziellen Mitteln die öffentliche Meinungsbildung stark beeinflussen kann. Zudem wird die Transparenz ihrer Entscheidungsprozesse hinterfragt. Manche sehen in der engen Zusammenarbeit mit der Politik eine Gefahr für die demokratische Willensbildung. Auch Wirtschaftsnähe und Fokussierung auf marktorientierte Lösungen stossen nicht immer auf Zustimmung, da soziale Aspekte dabei oftmals zu kurz kommen.

Der Begriff "Krake" wird oft verwendet, um die weitreichende und einflussreiche Präsenz der Bertelsmann-Stiftung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu beschreiben. Diese wird oft auch als "Macht ohne Mandat" oder "Nebenregierung in Gütersloh" bezeichnet. Wie eine Krake, die ihre Tentakel in viele Richtungen ausstreckt, hat die Stiftung durch ihre Projekte und Initiativen Einfluss auf Bildung, Wirtschaft und Politik. Kritiker sehen darin eine problematische Machtkonzentration, da die Stiftung als privater Akteur mit erheblichen Ressourcen Entscheidungen und Entwicklungen maßgeblich mitgestalten kann. Diese Metapher verdeutlicht die Sorge, dass eine einzige Organisation zu viel Kontrolle und Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse ausübt.