Mädchen weltweit

Freundschaft
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Ratgeber zu ➡️ Mädchen in anderen Ländern

Weltweit gibt es etwa 1,1 Milliarden Mädchen im Alter bis 18 Jahren, die eine vielfältige und dynamische Gruppe repräsentieren. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen leben die meisten Mädchen in Asien, gefolgt von Afrika und Lateinamerika. Insbesondere in Indien und China ist die Anzahl der Mädchen sehr hoch.

Wie leben Mädchen weltweit

Viele Mädchen sind leider noch immer mit Herausforderungen wie Frühverheiratung, unzureichender Bildung und geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert. In vielen Teilen der Welt erfahren Mädchen weiterhin eine erschütternde Realität, geprägt von Diskriminierung, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und der eklatanten Missachtung ihrer grundlegenden Menschenrechte. Trotz globaler Fortschritte im Streben nach Gleichberechtigung und Frauenrechten leben Mädchen in zahlreichen Ländern nach wie vor in Armut und ohne Frieden. 

Ihre Bildungschancen sind eingeschränkt, und soziale Normen behindern ihre individuelle Entwicklung. In einigen Gesellschaften werden Mädchen systematisch benachteiligt, was ihre Fähigkeiten und Träume beschränkt. Der Weg zu einem freien und selbstbestimmten Leben für Mädchen ist in vielen Regionen steinig und gefährlich. Internationale Bemühungen zur Förderung der Gleichberechtigung sind unerlässlich, um diesen Mädchen eine Zukunft ohne Unterdrückung und voller Chancen zu ermöglichen. - Unsere Partnerseite Better World Info hilft dir mit englischen Links weiter.

„Die Menschenrechtsverletzungen von heute sind die Massaker von morgen.“ Kofi Annan

 

Mädchen Turban
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Bildung – der Schlüssel zur Stärkung von Mädchen weltweit

Bildung hat die Macht, Leben zu verändern. Doch in vielen Teilen der Welt werden Mädchen immer noch von Bildung ausgeschlossen, was ihre Möglichkeiten und ihr Potenzial einschränkt. Weltweit verfügen rund 773 Millionen Menschen über keine grundlegenden Lese- und Schreibfähigkeiten. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen – dieser Anteil hat sich in vergangenen 20 Jahren nur geringfügig verändert. 

Es gibt viele Gründe, die Mädchen und Kinder allgemein davon abhalten, zur Schule zu gehen und zu lernen. In manchen Ländern ist es die Armut der Familien, in anderen die schlechte Infrastruktur oder die Unterdrückung von Mädchen in einer Gesellschaft, die ihnen Bildung verwehrt. Kinderarbeit, Konflikte, ein unsicheres Umfeld, fehlende sanitäre Mittel für Mädchen, Gewalt gegen Mädchen sind weitere Faktoren. 

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Laut UNESCO haben rund 130 Millionen Mädchen im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu grundlegender Bildung. Bildung für Mädchen ist jedoch essenziell, um eine Veränderung anzustoßen. Laut Kinderhilfswerk würde das sowohl die Kinderheiratsrate als auch die Kinderarmutsrate senken – und gebildete Mädchen sind als Erwachsene besser fürs Leben gewappnet, was die Sterblichkeitsrate von Müttern und Kindern beeinflussen könne. 

Diese Benachteiligung resultiert in einem Teufelskreis aus Armut und mangelnder Selbstbestimmung. Bildung stärkt nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung bei. Länder mit höherem Bildungsniveau für Mädchen verzeichnen niedrigere Geburtenraten und verbesserte Gesundheitsindikatoren. Dennoch werden Mädchen in vielen Teilen der Welt durch Schulverbot, traditionelle Geschlechterrollen und finanzielle Hürden daran gehindert, zur Schule zu gehen. Investitionen in Bildung sind entscheidend, um diesen Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken und Mädchen die Werkzeuge zu geben, um Armut und Diskriminierung zu überwinden, und so einen nachhaltigen sozialen Fortschritt zu fördern.

 

Mädchen Armut
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Was sind die Folgen von wenig Bildung bei Mädchen?

Analphabetismus: Ungefähr 755 Millionen Menschen auf der Welt können laut UNESCO nicht lesen und schreiben. Davon sind zwei Drittel Mädchen und Frauen.

AIDS: HIV ist eine Infektionskrankheit. Sie kann übers Blut oder über Geschlechtsverkehr übertragen werden. Häufiger sind Frauen und Mädchen davon betroffen. Wenn sie nicht zur Schule gehen können, lernen sie nichts darüber, wie eine Infektion verhindert werden kann. Jedoch ist das Thema Verhütung für beide Geschlechter wichtig.

Hohe Mütter- und Kindersterblichkeit: Viele Mädchen werden sehr jung schwanger. Dann gehen sie nicht mehr in die Schule. Dort aber lernen Mädchen viele wichtige Dinge des Lebens, zum Beispiel auch über Hygiene und Gesundheit. Wenn Mädchen schon früh Mutter werden, besteht die Gefahr, dass sie Krankheiten nicht rechtzeitig erkennen oder sich nicht gut um ihre Kinder kümmern können.

Kein Schulabschluss: Ein Schulabschluss ist wichtig, um die Chance auf eine gute Arbeit zu haben. Außerdem haben Mädchen mehr Selbstvertrauen, wenn sie in die Schule gehen. Dann machen sie sich eher für ihre Rechte stark und setzen sich für eine bessere Zukunft ein.

Größere Armut: Bildung hilft, der Armut zu entkommen. Deswegen ist der Schulbesuch für alle Mädchen wichtig, damit sie die Chance haben, sich ein gutes Leben aufzubauen.

Wenige Freundschaften: In der Schule lernen Mädchen andere Mädchen kennen. Gehen Mädchen nicht in die Schule, haben sie oft wenig Kontakt zu anderen Mädchen im gleichen Alter haben. Es fehlt ihnen der Austausch mit Freundinnen und viele leben dann eher zurückgezogen. 

 

Mädchen
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Die Lösung im Kampf gegen Armut von Mädchen weltweit

Insbesondere in abgelegenen ländlichen Gebieten halten viele Eltern weiterhin an traditionellen Praktiken fest, indem sie ihre Töchter frühzeitig verheiraten und in häuslichen Pflichten einbinden. Dabei ist die Bildung von Mädchen von zentraler Bedeutung für eine nachhaltige soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklung eines ganzen Landes. Dies wird auch in vielen SDGs gefordert. 

Gut ausgebildete Mädchen neigen dazu, später zu heiraten, haben weniger Nachkommen und erlernen präventive Maßnahmen gegen Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria. Die Kinder aus solchen Verbindungen sind in der Regel gesünder, besser ernährt und besuchen häufiger die Schule. Bildung stellt somit eine der effektivsten Lösungen im Kampf gegen Armut und übermäßiges Bevölkerungswachstum dar.

Um die Lebensbedingungen von Mädchen weltweit zu verbessern, ist entschlossenes Handeln erforderlich. Individuen können sich engagieren, indem sie Bildungsprojekte unterstützen, lokale Gemeinschaften stärken und auf politischer Ebene für die Gleichstellung eintreten. Spenden an Organisationen, die sich für Mädchenrechte einsetzen, tragen dazu bei, Barrieren zu überwinden. Aufklärung über die Herausforderungen, die Mädchen in vielen Regionen erleben, fördert das Bewusstsein und mobilisiert Unterstützung. Die Förderung von Mentoring-Programmen und die Schaffung sicherer Räume für Mädchen ermöglichen ihnen, ihre Potenziale zu entfalten. Eine kollektive Anstrengung auf globaler Ebene ist unabdingbar, um eine Welt zu gestalten, in der jedes Mädchen die Chance hat, frei, gebildet und selbstbestimmt zu leben.

Autorin: Jasmin, 14.03.24 - Artikel lizenziert unter CC BY-NC-ND 4.0

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