SCHULE

Ratgeber zu ➡️ Schule heute

In Deutschland besuchen rund 11 Millionen Schülerinnen und Schüler die allgemein bildenden Schulen. Weltweit sind es beeindruckende 1,5 Milliarden. Die Schulpflicht beginnt in Deutschland im Alter von 6 Jahren und dauert in der Regel bis zur Vollendung der 9. oder 10. Klasse.

International gesehen haben jedoch Millionen von Kindern keinen Zugang zur Bildung, was eine enorme globale Herausforderung darstellt. Bildungsungleichheit, mangelnde Ressourcen und Konflikte sind einige der Hauptgründe für diese Bildungslücken. Um Chancengleichheit und eine bessere Zukunft für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten ist Förderung von Bildung von großer Bedeutung,

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Schulsystem in der Kritik - Alternative Schulformen

Die Schule hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert und steht vor zahlreichen Herausforderungen. Heutzutage ist sie mehr als nur ein Ort des Wissenserwerbs. Schulen müssen sich an eine sich schnell entwickelnde digitale Welt anpassen und den Schülern in allen Schulfächern die notwendigen Fähigkeiten vermitteln, um in einer globalisierten Gesellschaft erfolgreich zu sein.

Der Einsatz von Technologie im Unterricht hat sich stark verbreitet und bietet neue Möglichkeiten des Lernens. Gleichzeitig kämpfen Schulen mit Problemen wie Unterrichtsausfall, mangelnder Inklusion und dem steigenden Druck auf Schüler und Lehrer. Die Schule von heute sollte auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet sein, um eine optimale Bildung zu gewährleisten.

Das traditionelle Schulsystem steht immer wieder im Fokus der Kritik. Viele argumentieren, dass es zu stark auf standardisiertes Lernen und Prüfungen ausgerichtet ist und die individuellen Bedürfnisse der Schüler vernachlässigt. Aus diesem Grund haben alternative Schulformen wie Montessori, Waldorf, Freie Schulen und Privateschulen an Beliebtheit gewonnen. Diese Schulen betonen eine ganzheitliche Bildung, legen Wert auf die individuelle Entwicklung der Schüler und fördern kreatives Denken und Selbstständigkeit. Sie bieten oft flexiblere Lehrmethoden als die Gesamtschulen und ermöglichen den Schülern eine größere Mitbestimmung über ihren Lernprozess. In einigen Schulen wird auch getrennter Unterricht von Jungen und Mädchen angeboten.

PISA Studie

Die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) ist eine international vergleichende Studie, die alle drei Jahre von der OECD durchgeführt wird. Sie misst das Wissen und die Fähigkeiten von 15-jährigen Schülern in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz. Die Ergebnisse dienen als Indikator für die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme weltweit und ermöglichen einen internationalen Vergleich.

Es gibt nach wie vor große Unterschiede in Bildungschancen und Ressourcen zwischen verschiedenen Schulen und sozialen Schichten. Gemäß der letzten PISA-Studie erreichten 72% der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Mathematik ein Grundkompetenzniveau von 2 oder höher, während in Lesen und Naturwissenschaften nur 64% bzw. 68% dieses Niveau erreichten.

Gewalt an Schulen

Gewalt an Schulen ist ein ernsthaftes Problem, das sowohl körperliche als auch verbale Übergriffe umfasst. Mobbing, Schülergewalt und sogar Gewalt gegen Lehrer sind besorgniserregende Phänomene. Diese Vorfälle können zu emotionalen Traumata, geringem Selbstwertgefühl und schlechten Lernerfolgen führen.

Präventive Maßnahmen, Aufklärung und eine positive Schulgemeinschaft sind entscheidend, um Gewalt an Schulen zu bekämpfen. Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen wurden im letzten Jahr und 27.000 Gewaltvorfälle an Schulen registriert. Dies beinhaltet körperliche Übergriffe, Mobbing und sexuelle Belästigung.

Schule digital

Die Digitalisierung hat das Schulleben stark beeinflusst. Heutzutage nutzen Schulen vermehrt digitale Technologien wie interaktive Whiteboards, Tablets und Online-Plattformen für den Unterricht. Dies ermöglicht eine vielfältigere und interaktivere Lernumgebung.

Gleichzeitig stellt dies jedoch auch Herausforderungen wie Datenschutz und den Umgang mit online Ablenkungen dar. Zudem entsteht hier eine digitale Kluft: Nicht alle Schüler haben Zugang zu digitalen Technologien oder qualitativ hochwertigem Internet, was zu Ungleichheit im Lernen führt.

Schule während Corona

Die COVID-19-Pandemie hat das Schulleben weltweit stark beeinflusst. Während der Corona-Pandemie waren weltweit rund 1,6 Milliarden Schülerinnen und Schüler von Schulschließungen betroffen, was etwa 90% der weltweiten Schülerschaft entspricht. Dies führten zu Fernunterricht und digitalem Lernen. Schüler und Lehrer mussten sich an neue Technologien anpassen, während soziale Interaktion und praktischer Unterricht eingeschränkt waren. Auch fand während der Corona-Pandemie  kein Girls Day und Boys Day statt, da diese Veranstaltungen aufgrund der gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen ausgesetzt wurden. Die Pandemie hat die Bedeutung von flexiblen und resilienten Bildungssystemen verdeutlicht.

Probleme der Schulen

Lehrer sind oft mit einer hohen Arbeitsbelastung konfrontiert, einschließlich Klassenmanagement, individueller Förderung und administrativen Aufgaben. Lehrermangel und Krankheitsfälle führen zu Unterrichtsausfall und beeinträchtigen den Lernfortschritt der Schüler. Auch die Integration von Schülern mit besonderen Bedürfnissen in den regulären Unterricht stellt Schulen vor Herausforderungen. Der Fokus auf standardisierte Tests und die Notenbewertung kann die Kreativität und individuelle Entwicklung der Schüler einschränken. Dies stellt Lehrer und Schüler gleichermaßen vor große Herausvorderungen. Allein die Sanierung der teilweise maroden Schulen würde lt. Spiegel TV 50 Milliarden € kosten.

Zukunftsthemen für die Schule:

In Zukunft wünschen wir uns für die Schule eine umfassende Bildung, die über das bloße Fachwissen hinausgeht. Bildung für Nachhaltigkeit sollte einen Schwerpunkt bilden, um den Schülern die Bedeutung von Umweltschutz, Klimawandel und Ressourcenschonung zu vermitteln. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Vermittlung von Menschenrechten, um Toleranz, Gleichberechtigung und Respekt zu fördern. Friedenserziehung sollte ebenfalls einen Platz im Lehrplan haben, um Konfliktlösung und Gewaltfreiheit zu lehren. Die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden ist entscheidend, um körperliche und psychische Gesundheit zu unterstützen. Ethik und Philosophie bieten die Möglichkeit, über moralische Fragen und Werte nachzudenken. Politische Bildung ermöglicht den Schülern ein Verständnis für demokratische Prozesse und Beteiligung. Wir hoffen auf eine ganzheitliche Bildung, die die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit reflektiert und die Schüler auf ein verantwortungsbewusstes Leben vorbereitet.

Die Schule von heute sollte daher flexibel, innovativ und auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet sein, um eine optimale Bildung zu gewährleisten. Schulen müssen sicherstellen, dass ihre Absolventen über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um den Anforderungen des sich wandelnden Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Dies erfordert eine engagierte Zusammenarbeit zwischen Schulen, Bildungspolitikern, Lehrern, Eltern und der Gesellschaft, um ein optimales Lernumfeld für alle Schüler zu schaffen.

Autorin: Jasmin 05.07.23, lizenziert unter CC BY-NC-SA 4.0

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