Türkei-Syrien Erdbeben 2023
Erdbeben - Türkei / Syrien
Die verheerenden Erdbeben am 6.Februar 2023 im Süden der Türkei und im Norden Syriens haben Tausende Menschen obdachlos gemacht. Ganze Stadtviertel sind komplett eingestürzt und vermutlich weit mehr als 45.000 Opfer zu beklagen, außerdem werden noch immer Tausende Menschen vermisst. Die Beben mit einer Stärke von bis zu 7,7 sind gemeinsam mit dem Erdbeben von Erzincan 1939 das zweitstärkste in der Geschichte der Türkei, welche zu den Erdbeben gefährdetsten Ländern der Welt gehört.
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Täglich wurde die Zahl der Todesopfer in den letzten Wochen nach oben korrigiert werden. Auch weil in der Region derzeit winterliche Bedingungen mit Kälte und Schnee herrschen. Tausende Gebäude wurden zerstört, darunter zwei Krankenhäuser. Vielerorts gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. Die internationale Solidarität ist riesengroß. In den ersten Tagen des Erdbebens wurden mehr als 2600 Helfer aus 65 Ländern in die Türkei entsandt.
Trotz der schrecklichen Notlage werden Hilfslieferungen zum Politikum, denn ein Großteil der Unterstützung wird entweder blockiert oder kommt erst gar nicht an. Viele Menschen in Deutschland haben Familie oder Freunde im Erdbebengebiet und wollen helfen. Doch sie misstrauen der türkischen Politik und versuchen deshalb, Spenden in Eigeninitiative ins Land zu bringen. Inzwischen ist die türkische Regierung vor allem damit beschäftigt, das eigene Gesicht zu wahren. Das könnte sich für Präsident Erdoğan noch rächen, der immer stärker in die Kritik kommt aufgrund seines miserablen Krisenmanagements. Zypern bot an, 21-köpfiges Spezialteam in die betroffenen Regionen zu senden, was von der türkischen Regierung aber abgelehnt wurde.
Inmitten der Katastrophe gibt es immer noch Berichte über Wunder-Bergungen; Menschen werden nach vielen Tagen unter Schutt unversehrt geborgen. Aber auch für die Kinder, die mit dem Leben davon gekommen sind, wird nichts mehr sein, wie zuvor: bislang wurden 574 Kinder ohne überlebende Eltern aus den Trümmern gerettet.
Unruhige Zeiten, in den Wochen danach:
Auch in den Wochen nach der Katastrophe kommt die türkisch-syrischen Grenzregion nicht zur Ruhe: zahlreiche Nachbeben versetzen die Menschen in Angst und Schrecken. Das Ausmaß der Zerstörung ist noch immer nicht wirklich abzusehen. Und wieder einmal hat es die Ärmsten der Armen getroffen, denn in der gesamten Region leben Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge und viele Kurden, deren Situation sich durch das Erdbeben noch einmal drastisch verschlechtert hat. Natürlich war auch mangelhafte Bausubstanz ein Grund für die Zerstörung. Um das zu verhindern, hatte Ankara die Standards beim Bauen 2004 eigentlich angehoben - doch deren Umsetzung wurde kaum kontrolliert.
Viele Englische Infos zum Erdbeben in der Türkei und Syrien findest du auch auf unserer Seite Better World Info, ebenso kritische Gedanken zur türkischen Regierung und viele Videos vom Erdbeben, damit du dir ein eigenes Bild machen kannst.
Autorin: Jasmin, 22.02.2023
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