Der Ruhrkampf von 1923 war ein dramatisches Kapitel in der Geschichte Deutschlands. Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich das Land in einer wirtschaftlichen und politischen Krise. Die Reparationsforderungen der Alliierten lasteten schwer auf der Weimarer Republik. Als Deutschland mit den Zahlungen in Verzug geriet, besetzten französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet, das industrielle Herz Deutschlands.

Die Besetzung führte zu einem massiven Widerstand der deutschen Bevölkerung. Arbeiter legten die Arbeit nieder, Sabotageakte wurden verübt, und die Regierung rief zum passiven Widerstand auf. Die Wirtschaft kam fast zum Stillstand, und die Hyperinflation verschärfte die Not der Menschen. Die Preise stiegen ins Unermessliche, und das Vertrauen in die Regierung schwand.

Die Ereignisse im Ruhrgebiet waren ein Wendepunkt, der die Schwächen der Weimarer Republik offenlegte und die politische Radikalisierung förderte. Schließlich wurde der Konflikt durch Verhandlungen beigelegt, aber die Folgen waren tiefgreifend und wirkten lange nach.